Leben im Einklang mit den Naturgesetzen

Astronomische Uhr am Ulmer Rathaus

Teil 1:
WAS IST JYOTISH UND WIE HILFT VERHILFT ES UNS, UNSERE LEBENSREISE KLAR VOR AUGEN ZU SEHEN?

Mit dem Herbst beginnt für viele Menschen eine Phase der Rückbesinnung. Das ist das Leben im Einklang mit den Naturgesetzen. Die Natur zieht sich zurück, so auch wir. Das Licht wird schwächer und die Vergänglichkeit des Lebens wird uns bewusster. Es ist kein Zufall, dass gerade zu dieser Zeit die Seele in den Mittelpunkt rückt. Die Natur lädt uns Menschen ein, innezuhalten und tiefer zu schauen.

Der Lauf der Jahreszeiten ist Ausdruck eines übergeordneten Prinzips, des Prinzips der Zyklen. Das Leben im Einklang mit den Naturgesetzen verläuft in wiederkehrenden Mustern – von der Bewegung der Planeten bis zur Spirale der Lebensphasen. Die Naturgesetze gelten unabhängig von unseren Vorlieben oder Abneigungen. Auch wenn uns der Herbst vielleicht melancholisch stimmt: Diese Phasen kündigen immer auch den Neubeginn an. Es werden der Frühling, ein Aufblühen und hellere Tage folgen.

So funktioniert das Leben im Einklang mit den Naturgesetzen

Während äußere Zyklen leicht zu erkennen sind, gibt es auch unsichtbare Gesetzmäßigkeiten. Auch sie bestimmen unser Leben. Dazu gehört etwa die Idee eines Seelenplans. Es ist die Vorstellung, dass wir nicht zufällig in dieses Leben hineingeboren wurden. Unsere Seele ist mit Absicht hier!
Vielleicht hat sie bestimmte Erfahrungen „gebucht“. Vielleicht hat sie Themen ausgewählt, die sie durchleben möchte. Oder sie hat altes Schicksal (Karma) mitgebracht, das aufgelöst werden will.

Wenn man diesen Gedanken zulässt, beginnt sich ein größerer Zusammenhang zu zeigen: Unser Leben folgt einem Plan, der tiefer liegt als unser bewusster Wille. Der jedoch nicht starr ist, sondern Raum für Entwicklung lässt. Genau hier setzt eine uralte Wissenschaft an, die tief in den vedischen Schriften verwurzelt ist. Die Rede ist von Jyotish, der vedischen Astrologie.

Jyotisch ist eine mathematisch präzise Analyse unseres Lebensweges

Die westliche Astrologie wartet oft mit vereinfachten Aussagen und oberflächlichen Horoskopen auf. Jyotish hingegen ist eine mathematisch präzise, spirituell fundierte und zutiefst individuelle Analyse unseres Lebensweges. Jyotish ist kein Orakel, kein Ratespiel. Es ist eine hochentwickelte Disziplin, die aus der gleichen Quelle stammt wie der Ayurveda oder die Yoga-Sutras – aus den Veden, den ältesten überlieferten Weisheitslehren der Menschheit.

Der Begriff Jyotish bedeutet wörtlich „Licht“. Damit ist nicht nur das Licht der Himmelskörper gemeint, sondern auch das Licht der Erkenntnis. Diese entsteht, wenn wir beginnen zu verstehen, warum unser Leben so verläuft, wie es verläuft. Eben im Einklang mit den Naturgesetzen.

Jyotish ist ein Werkzeug

Es hilft, Fragen zu beantworten wie:

  • Wer bin ich – wirklich?
  • Warum bin ich hier?
  • Was sind meine Aufgaben – und was nicht?
  • Warum wiederholen sich bestimmte Muster in meinem Leben?
  • Und wie kann ich lernen, mit den Herausforderungen besser umzugehen?

Diese Fragen sind keine leichten. Sie stellen sich uns gerne in herausfordernden Zeiten. Jyotish bietet dafür keine Floskeln, sondern fundierte Antworten aus den Natursetzen heraus. Diese werden aus einer genauen Betrachtung des Geburtshoroskops abgeleitet – dem sogenannten Janma Kundali, einer detaillierten Himmelskarte zum Zeitpunkt der Geburt.

Es ist eine zutiefst individuelle Landkarte.  Sie zeigt, wer man ist und wann welche Themen im Leben relevant werden. Es beschreibt den persönlichen „Stundenplan“ des Lebens. Es gibt Phasen, in denen es gilt, sich zurückzunehmen, Zeiten der Entwicklung, der Prüfung, aber auch der Fülle und Ernte. Zu erkennen, wie das eigene Leben im Einklang mit den Naturgesetzen schwingt, erhellt den eigenen Lebensweg.

In der Beschäftigung mit Jyotish zeigt sich immer wieder: Diese astrologische Wissenschaft ist keine esoterische Spielerei, sondern ein präzises Instrument, das uns ermöglicht, das eigene Leben auf einer tieferen Ebene zu verstehen – und dadurch kraftvoller zu gestalten.

Wie genau das funktioniert, folgt im zweiten Teil dieser Blogreihe!